Ideen Schnipsel:

Der Ursprung der Clans

Es wurde schon dunkel als Schatten sich aufmachte, um sich ein geeignetes Lager für die Nacht zu suchen. Als er, nach langem Suchen, endlich einen kühlen Platz gefunden hatte, rollte er sich zusammen und schloss die Augen. Schatten spitzte die Ohren und lauschte den Geräuschen des Waldes. Hier und da ein Quaken, das Rauschen eines Baches ganz in der Nähe und das Rascheln der Beutetiere im Laub. Zufrieden rollte der Kater sich fester zusammen und war schon kurz darauf eingeschlafen.

Auf der anderen Seite des Waldes watete eine Kätzin durch das flache Wasser eines Baches.
Ihr Name war Fluss, sie liebte es zu schwimmen und zu schwimmen. Sie machte jedem Tag ihrem Namen eine Ehre. Aber Fluss war Müde und suchte einen Schlafplatz. Die hellgraue Kätzin prüfte die Luft und fand nach kurzer Zeit ein kleines Lager unter einer Wurzel. Auch sie rollte sich zusammen, aber sie lauschte dem Rauschen des Wassers und das Blubbern, dass entstand, wenn die Wellen gegen das Ufer schwappten. Es machte sie schläfrig, und sie schlief schnell ein.

Hoch oben, auf einem Baum beobachtete eine Kätzin den schlafenden Schatten. Sie legte den Kopf schief und betrachtete ihn. Was er wohl hier machte? Sie schüttelte den Kopf und beschloss, ein anderes Mal darüber nachzudenken. Die Kätzin hüpfte vom Baum und auch sie suchte sich ein Nachtlager. Der Name der Kätzin war Donner. Sie liebte das Gewitter, den Geruch von verbrannter Luft und den Regen. Als sie einen geeigneten Platz gefunden hatte, setzte sich Donner hin und begann sich zu waschen. Nachdem sie sauber war, rollte auch sie sich zusammen und ja, auch sie lauschte. Sie hörte das Geraschel der Mäuse, das zwitschern der Vögel in den Bäumen und roch den warmen Beuteduft. Dann schlief auch sie ein.

Zur gleichen Zeit wie Donner, Schatten und Fluss, machte sich ein vierter Kater auf den Weg in den Wald. Er kam über das Hochland durch die spärlichen Ginsterbüsche auf den Wald zu gerannt und auch er suchte sich einen Schlafplatz. Sein Name war Wind, weil er den Wind liebte. Er liebte das Gefühl, wenn der Wind sein Fell zerzauste, liebte die Einsamkeit des Hochlandes und die spärlichen Ginsterbüsche. Schon nach kurzer Zeit fand er einen Platz und rollte sich zusammen. Seine Ohren spitzen sich und er hörte das Rauschen des Windes, das leise Rascheln der Blätter, wenn sie über das Hochland flogen und das trippeln kleiner Kaninchenfüße, die über das Hochland liefen.
Nach einiger Zeit schlief auch er ein.

Und so verschieden diese Katzen auch waren. Sie alle hatten den gleichen Traum
Sie träumten von den Gerüchen des Waldes, den Geräuschen des Flusses, dem Quaken aus dem Moorgebiet und dem trippeln der Kaninchen.
Plötzlich sahen sie einander, träumten immer noch.
Erstaunt sahen sie einander an und wollten grade fliehen, als ein fünfter Kater aus den Bäumen trat.
Er neigte respektvoll den Kopf und setzte sich.
Nach kurzem Zögern setzten sich auch Fluss, Schatten, Donner und Wind hin, ließen aber den Kater nicht aus den Augen. Der Kater schaute jede der Katzen mit seinen klaren, hellblauen Augen an und miaute dann: „Seid willkommen, Fluss, Schatten, Donner und Wind“
Donner trat vor. „Wer bist du und woher weißt du unsere Namen?“
Der Kater hob den Schwanz und Donner setzte sich wieder.
„Mein Name ist Stern, und ich bin gekommen, weil ich eine Prophezeiung zu verkünden habe. Ihr Vier, ihr seid auserkoren worden, um vier Clans zu führen und sie an eure Stellvertreter weiterzugeben, wenn eure Zeit gekommen ist.“
Nun erhob Schatten die Stimme. „Was meinst du? Was ist ein Clan?“
Aber Stern redete unbehelligt weiter.
„ Ihr bekommt einen neuen Namen, eure jetzigen Namen werden an eure Clans gegeben.“
Er schaute nacheinander Fluss, Schatten, Donner und Wind an.
„Eure Clans werden FlussClan, SchattenClan, DonnerClan und WindClan heißen.“
Dann trat er vor und schritt graziös auf Fluss zu.
Er sah ihr in die Augen. „Hab keine Angst“, murmelte er und berührte ihre Nase.
So bekam Fluss ihren neuen Namen und ihre neun Leben.
Dann trat Stern vor und tat das Selbe mit Schatten, Donner und Wind.
Als er Fertig war, sah er Flussstern, Schattenstern, Donnerstern und Windstern feierlich an, denn jetzt wussten sie alles. Sie wussten vom SternenClan, vom Gesetz der Krieger und sie erlernten alle Sitten und Gebräuche der Clans.
„Gelobt ihr, Anführer eurer Clans, euren Clans fortan treu zu sein, euch an das Gesetz der Krieger zu halten, und dem SternenClan treu zu sein?“
Die vier Anführer miauten wie aus einem Maul.
„Wir geloben es.“